Wir über uns

Geschichte

Am 6. November 1971 trafen sich in Mainz 14 Personen, um über Probleme zu beraten, die sowohl im Rahmen des Lastenausgleichs auftraten als auch im Zusammenhang mit Familienzusammenführungen. Mit unserem Treffen waren die Vorstellungen verbunden, den Flüchtlingen aus der damaligen DDR sowie den Vertriebenen aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa zu helfen, sowie die Verbesserung der diplomatischen Beziehungen zu den dortigen Staaten. Die Vergangenheit hatte nämlich gezeigt, dass ohne Kontakte zu den dortigen Regierungen keine Familienzusammenführung zu erreichen war, geschweige denn eine offizielle Ausreise. Die Folgen waren Fluchtversuche verschiedenster Art, die nur selten das gewünschte Ergebnis brachten. Wir unterstützten daher die Ostpolitik Willy Brandts und gründeten den ZMO. Unser Verband wäre Anfang der siebziger Jahre nicht so bekannt geworden, wenn wir nicht die Unterstützung von so bekannten Politikern wie Egon Bahr und Karl-Hermann Flach genossen hätten. Heute hat sich das Bild geändert. Deutschland ist wieder vereint und hat zu allen Staaten Europas sowie Asiens, in denen Personen deutscher Nationalität wohnhaft sind oder waren, diplomatische Beziehungen. Heute kommen kaum noch Aussiedler nach Deutschland. ZMO bietet eine Plattform für Ansprechpartner und Betreuung der unterschiedlichsten Art.  Wir beraten und informieren, helfen beim Ausfüllen von Anträgen und Schriftwechsel mit Behörden, unterstützen Familienzusammenführungen, vermitteln Sprachkurse. Wir haben die unterschiedlichsten Kontakte zu Institutionen in den Herkunftsländern unserer Mitglieder bis hin zu funktionierenden Partnerschaften. Die Regionalverbände führen Tagesfahrten in die Umgebung durch, damit die Neubürger auch ihre neue Heimat kennen lernen. Denn Sinn und Ziel unserer Tätigkeit ist es, allen Neubürgern zu helfen, möglichst umfassend am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilzuhaben. Gegenseitiges Aufeinanderzugehen und ein Konsens über die Notwendigkeit zur Integration sind Grundvoraussetzungen für ein gedeihliches und friedliches Zusammenleben. Wir sind und waren immer bemüht, bereits integrierte Zuwanderer als ehrenamtliche „Migrationsbegleiter“ zu gewinnen, um den Zugang zu den Neuankömmlingen einfacher und ohne die Probleme einer sprachlichen Verständigung zu gestalten. Den Neubürgern wollen wir das Gefühl geben, richtig gehandelt zu haben und hier eine neue Heimat zu finden.

(Teilweise Auszüge aus einer Rede des Ehrenvorsitzenden Rudolf Lichtel zum 35jährigen Bestehens des ZMO)

Friedvolles Zusammenleben anstelle Kalten Krieges war die Intention bei der Gründung des Vereins, mit der er seinerzeit der geschichtlichen Situation voraus war. Die Integration von Aussiedlern und jüdischen Kontingentflüchtlingen sowie sonstigen Zuwanderern aus Osteuropa war und ist seine Aufgabe. Der Kontakt zu den Staaten, aus denen die Spätaussiedler und Flüchtlinge kamen und kommen ist heute einer der Schwerpunkte unserer Bemühungen. Über Kultur und Sport kann ganz besonders ein Austausch von Ideen bei Partnerschaften und gegenseitigen Besuchen stattfinden. Dies zu intensivieren wird auch in Zukunft unser weiteres Bemühen sein.

Unser Anliegen ist es, den Menschen, die in Osteuropa leben, so viel wie möglich zu helfen. Dies tun alle Landesverbände des ZMO, mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Der LV Sachsen leistet in großem Umfang humanitäre Hilfe nach Weißrussland. Es gibt einen Künstlerverband, der Mitglied des sächsischen BBK ist. Der LV betreibt intensive Jugendarbeit. Rheinland-Pfalz hat langjährige Beziehungen zu Ungarn und Rumänien aufgebaut, der Regionalverband Mainz hat wiederholt mit der Wojewodschaft Oppeln zusam­mengearbeitet. Alle Landes- und Regionalverbände vertreten die Rechte und Interessen der Aussiedler und arbeiten in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen an deren Inte­gration vor Ort.

Heute, im Zuge des gesellschaftlichen Wandels, versteht sich jedoch der Verein ZMO, über seine Bindung zum osteuropäischen Raum hinaus, alsTeil der allgemeinen Integrations- und Kulturarbeit.

 

 

 

 

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